Folge 20: RURASMUS - das Auf's-Land-Semester
Shownotes
Ein Semester im Ausland zu verbringen – das ist für viele Studierende eine großartige Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern. RURASMUS geht dabei einen etwas ungewöhnlicheren Weg: Statt in fernen Metropolen verbringen Studierende ihr Austauschsemester in einer ländlichen Gemeinde – mitten am Land. Dort leben, lernen und arbeiten sie für mehrere Monate, bringen neue Ideen in die Region und gewinnen gleichzeitig wertvolle Einblicke in das Leben, die Chancen und auch die Herausforderungen des ländlichen Raums.
Der Verein RURASMUS organisiert diese Austauschsemester und begleitet sie auch wissenschaftlich – um zu verstehen, was dieser Austausch bei den Studierenden und in den Gemeinden bewirkt.
Am 20. November 2025 fand im OKH Vöcklabruck eine große RURASMUS-Konferenz statt. Rund 80 Studierende, Bürgermeister:innen und an Regionalentwicklung interessierte Menschen sind dort zusammengekommen, um sich über diese spannende Form von Wissensaustausch und Forschung auszutauschen. Das Zukunft.hören-Podcast-Team war vor Ort und hat spannende Gäste ins Studio geholt, die RURASMUS selbst erlebt, begleitet oder mitgestaltet haben.
Mehr Informationen: https://www.rurasmus.eu/
Bild: RURASMUS_Christoph Kleinsasser
Transkript anzeigen
00:00:02: Gemeinde und Regionalentwicklung, nachhaltige Zukunftsvisionen, klingt trocken, theoretisch, nicht beim Podcast Zukunft hören.
00:00:12: Hier hört ihr die Stimmen
00:00:13: von engagierten Menschen
00:00:15: und erfahrt, wie zukunftsorientiertes
00:00:17: Handeln aussehen kann.
00:00:23: Der Podcast mit
00:00:25: innovativen Impulsen zum gemeinsamen Gestalten für Menschen
00:00:29: aus den Gemeinden
00:00:30: von übermorgen.
00:00:33: Mit und von Agenda Zukunft, dem Referat Regionale Zukunftsgestaltung des Landes Oberösterreich und dem Regionalmanagement Oberösterreich.
00:00:50: Für ein Semester mal am Land studieren.
00:00:53: Sankt
00:00:53: Konrad statt Barcelona?
00:00:57: Herzlich willkommen beim Podcast Zukunft hören.
00:01:00: Diesmal beschäftigen wir uns mit Rurasmus, dem Aufsland-Semester.
00:01:12: Ein Semester im Ausland zu verbringen, das ist für viele Studierende eine großartige Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern.
00:01:21: Viele viele Leute kennen das Programm
00:01:23: Erasmus.
00:01:25: Das Programm Rurasmus geht dabei einen etwas ungewöhnlicheren Weg.
00:01:31: Statt in fernen Metropolen verbringen Studierende ihr Austauschsemester in einer ländlichen Gemeinde mitten am Land.
00:01:41: Dort leben, lernen und arbeiten sie für mehrere Monate, bringen neue Ideen in die Region und gewinnen gleichzeitig wertvolle Einblicke in das Leben, die Chancen und auch die Herausforderungen des ländlichen Raums.
00:01:56: Der Verein Rurasmus organisiert diese Austauschsemester und begleitet sie auch wissenschaftlich, um zu verstehen, was dieser Austausch bei den Studierenden und den Gemeinden bewirkt.
00:02:09: Am zwanzigsten November, twenty-fünfundzwanzig, fand im OKH Vöglebrook eine große Rurasmuskonferenz statt.
00:02:18: Rund achtzig studierende Bürgermeisterinnen und einfach an Regionalentwicklung interessierte Menschen sind dort zusammengekommen, um sich über diese spannende Form von Wissenstransfer und Forschung zu vernetzen.
00:02:35: Johannes Meinhardt und Magdalena Stockinger vom Referatregionale Zukunftsgestaltung des Landes Oberösterreich waren
00:02:42: mit dabei
00:02:43: und haben für diese Podcastfolge von Zukunft hören spannende Gäste ins Studio geholt, die Rurasmus selbst erlebt, begleitet oder mitgestaltet haben.
00:03:00: Wir starten mit Roland Gruber und Nina Kot vom Verein Rourasmus.
00:03:06: Sie erzählen, wie es gelingen kann, mit Rourasmus neue Perspektiven und Bewegungen in Projekte zu bringen.
00:03:14: Doch
00:03:14: beginnen wir einmal mit der Frage,
00:03:16: wie
00:03:17: die Idee zu Rourasmus eigentlich entstanden
00:03:20: ist.
00:03:21: Roland Gruber dazu?
00:03:24: Im Zug.
00:03:26: Im Zug, man nennt das Tal der Ahnungslosen.
00:03:30: Das ist eine Grenzregion zwischen Bayern und Thüringen, wo damals kein Sender empfangbar war.
00:03:36: Und da war eine Eröffnung von einer Nachnutzung eines leerstehenden, ein leerstehenden Bäckerei-Mittnam-Dorfplatz.
00:03:45: Und da haben unterschiedliche Leute Dinge präsentiert und ich habe auch einen Vortrag machen dürfen.
00:03:50: Und da waren so Impulse in diese Richtung spürbar, so im Raum und ein paar Gedanken.
00:03:58: bin ich nach Hause gefahren im Zug und hab mir gedacht, das ist dieses Aufslandsemester ist wirklich eine Supergeschichte.
00:04:04: Nur muss man das viel größer denken, europäisch denken und nicht als eine Einmalaktion, dass einmal irgendjemand rausgeht und das war's.
00:04:12: Und das war dann der Urauslöser.
00:04:15: Dann bin ich nach Hause, hab das nicht geschrieben als Konzept, hab das dann der Elisabeth Leitner.
00:04:20: vorgestellt, weil sie war auf der Universität aktiv, weil da brauchst du ja quasi Leute, die draußen im Echten sozusagen im Gutsch drinnen stecken oder eine sozusagen Ahnung haben, wie es vor sich geht.
00:04:28: und du brauchst auch die akademische Seite.
00:04:32: Und daraus ist dann auch der Name entstanden, Rurasmus, eben der rurale Raum, verländlichen Raum und eben Erasmus.
00:04:38: Und statt dem zusätzlich, also die Idee ist, dass die jungen Menschen zusätzlich zum Auslandssemester eben ein Auslandssemester machen.
00:04:48: Und zwar mit zwei Hintergründen, die mir wichtig waren damals.
00:04:51: Das eine war... Es gibt unglaublich viele Vorurteile der jungen Menschen, viele kommen ja vom ländlichen Raum gehen in die Metropol studieren und gehen nie mehr zurück, weil sie finden am Land ist nichts los, es ist totlangweilig und eigentlich möchte ich da nicht über dem Zaun hängen oder quasi herumliegen, dass das eine und das zweite war, dass auch auf der Seite der ländlichen Gemeinden oder Regionen die Schwierigkeit ist diesen ersten Schritt für irgendein Zukunftsbrick zu setzen.
00:05:23: beginnt das Neue.
00:05:24: Und wann beginnt das Neue?
00:05:26: Und wer macht diesen ersten Aufschlag?
00:05:28: Also es gibt so viele Themen, die bearbeitet werden müssen, aber man hat weder Zeit noch Geldressourcen, noch irgendwas, auch eine Idee.
00:05:35: Und so nach dem Motto, woher sollen wir wissen, was man machen soll, wenn man gar nicht weiß, was es alles gibt.
00:05:40: Also nach diesem Motto, diese beiden Welten zusammenbringen.
00:05:43: Also die Bedarfe auf der Seite der Gemeinden, das Neue mitzuentwickeln.
00:05:49: im besten Falle von jungen Menschen und den jungen Menschen die Möglichkeit geben, dass sie eine gewisse Zeit während ihres Studiums in diesen Räumen sein dürfen, um Vorteile abzubauen, Vertrauen aufzubauen und im besten Falle, und das sieht man jetzt bei den Auswirkungen, zu bleiben.
00:06:04: Das heißt, wir sind ein wesentlicher Beitrag des Fachkräftemangels, in dem jungen Menschen von irgendwelchen Regionen aus Deutschland mit dem tiefsten Niederober ist bei euch in der Region bleiben und nie mehr gehen.
00:06:14: Und das ist großartig.
00:06:17: Das heißt, es gibt auf der einen Seite die Gemeinden, die frische Impulse, die Ideen brauchen und auf der anderen Seite sind die Studierenden, die dieses Abenteuer wagen wollen.
00:06:26: Wie schafft man denn jetzt dieses Matching?
00:06:29: Wie funktioniert das jetzt organisatorisch?
00:06:32: Wie bringt es hier die richtigen Studierenden in die richtigen Gemeinden?
00:06:37: vielleicht mit viel Kommunikationsarbeit.
00:06:39: Also ist es so eine Mischung aus den richtigen oder die richtige finden und mit der richtigen Gemeindematchen.
00:06:48: Das beruht einfach auch auf sehr viel auf Interesse und auf Offenheit.
00:06:51: Also auf der einen Seite sind es junge Menschen, die rausgehen wollen, die einfach auch an die Universität vielleicht das Angebot noch nicht gefunden haben, rauszugehen.
00:07:01: Und die mutig sind und die neugierig sind und auf der anderen Seite sind Gemeinden oder Kommunen, die den Bedarf haben und die offen sind und innovativ sind und die einfach auch Bock haben, darauf das zu tun.
00:07:15: Und das Matching selber funktioniert eigentlich so wie
00:07:18: das
00:07:19: übliche oder wie man so was einfach macht.
00:07:21: Man schreibt es aus und die bewerben sich.
00:07:23: Also es ist tatsächlich ein klassisches Bewerbungsverfahren.
00:07:27: Wo es einfach auch darum geht, dass genau diese Qualitäten, die man einfach auch braucht, also dieses mutig sein, dieses neugierig sein, dieses offen sein, weil es geht eben darum einzutrauchen in solche Orte, es geht darum, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und die Projekte eben nicht am Tisch zu entwickeln, sondern vor Ort mit den Menschen gemeinsam das zu tun.
00:07:46: Und dafür braucht es einfach auch eine bestimmte Qualität als Person, um das zu tun.
00:07:50: Genau.
00:07:50: Und dann treffen sich die im Vorfeld und dann wird entschieden, dass sie zusammen passen.
00:07:57: Also sie lernen sich kennen, dann sagen sie, du bist mein perfekter Match.
00:08:04: Und dann geht das Orasmus Semester los.
00:08:05: Und dann schauen wir, ob das Experiment, das wir uns ausgedacht haben, einfach auch funktioniert.
00:08:09: Und bis jetzt hat das sehr, sehr gut funktioniert.
00:08:11: Und ich glaube, die Ergebnisse sprechen für sich und auch die Geschichten, die wir heute erzählen oder überhaupt, die wir weiter tragen können.
00:08:20: Roland hat sich gerade vorhin schon angesprochen, dass jemand da bleibt und in der Region bleiben möchte.
00:08:26: glaube ich, das höchste Gut, dass ein Rurasmusselmeister hervorbringen kann.
00:08:29: Also wir sind ein bisschen eine moderne Heiratsvermittlungsagentur für den Breutigarm Gemeinde und braut eine Studentin ein Student.
00:08:41: Und wir bringen die zusammen.
00:08:42: Also das ist immer einen neuen Markt erschlossen.
00:08:46: Also eine
00:08:47: Partnervermittlung eigentlich.
00:08:49: Ja genau, also mit Temporär.
00:08:51: Also ja ich will quasi immer die Frage dann.
00:08:54: Und dann werden die Ringe getauscht.
00:08:57: Ja.
00:08:58: Und die Ideen ausgetauscht.
00:08:59: Genau, die Ringe quasi sind dann, die werden ausgetauscht, dass man jetzt für ein halbes Jahr oder ein dreiviertelsjähriger Jahr oder vielleicht für immer zusammen bleibt und sich gegenseitig befruchtet.
00:09:11: Wobei das Ergebnis, glaube ich, eines Rorismus-Semesters sind halt die Ideen oder die Impulse, die... quasi entwickelt werden.
00:09:17: Es ist sozusagen, wenn man jetzt von dem Baby spricht, dass aus dieser Liebe oder aus diesem perfekten Match entsteht, dann geht es einfach darum, eine Idee weiterzuentwickeln, Energien zu erzeugen, Bewusstsein zu schaffen und dass es eben durch dieses Vorort sein und dieses Eintrauchen tatsächlich passiert ist.
00:09:34: Also es ist unglaublich spannend.
00:09:36: Welche Themen sind denn so klassische Rurasmus-Themen?
00:09:40: Können Sie mir ein paar Beispiele nennen, mit welchen Forschungsthemen beschäftigen sich die Studierenden im Gemeinden?
00:09:47: Grundsätzlich sind wir offen für alles.
00:09:50: Von der allen Fragen rund um Klimawandel bis räumliche Fragen bis zum Fragen rund um medizinische Versorgung, Digitalisierung, was auch immer.
00:10:01: Allein wenn man sich vorstellt, dass es in Österreich an die zweitausendfünfhundert Studiengänge gibt, unterschiedliche, dann weiß man mal, wie viele Arten der Ausbildung oder Spezialisierung es gibt und auch so viele Themen wären auch interessant für die Gemeinden.
00:10:19: Wobei wir jetzt dazu sagen müssen, dass in dieser Aufbauzeit oder der Pilotphase, wo wir noch drinnen stecken, spüren wir die meiste Nachfolge an räumlichen Aufgaben.
00:10:28: Und zwar hat das das auch jemand erzählt, weil die räumliche Arbeit, so ein bisschen die Grundlage für ganz vieles ist.
00:10:37: Also wenn ich Raumfragen in den Griff bekomme, dann kann ich dann die richtigen Angebote schaffen, dann kann ich die richtigen Nutzungen reinbringen.
00:10:43: Das heißt, das ist ein bisschen für die Mutter, würde ich mal sagen, der ganzen Themen.
00:10:47: Und trotzdem finde ich, dass der springende Punkt ist, wenn Leute ja mal eintauchen in irgendein Thema, dann kommt man ja von hundertsenstausendsten.
00:10:56: Und man muss sich aber wieder zurückbringen auf die Ursache oder die Urfrage, die am Beginn eigentlich Hausaufgaberstellung dargestanden ist.
00:11:04: Und im besten Fall ergibt es dann einen, durch die Masterarbeit oder durch ein Projektimpuls öffnet es neue Perspektiven für einen nächsten Schritt.
00:11:14: Und das ist genau diese Lücke, die wir schließen,
00:11:18: die
00:11:19: im Raum spürbar ist.
00:11:20: Wer macht diesen ersten Schritt?
00:11:22: Ich habe es früher schon gesagt.
00:11:23: Und da gibt es eben in den Kommunen viel zu wenig Geld.
00:11:27: professionell diesen ersten Schritt zu gehen oder quasi diesen Grundlagen, ermitteln Grundlagenforschung zu machen.
00:11:34: und da tauchen jetzt diese studierenden Projekte ein.
00:11:38: Ein Beispiel, das die erste Errorasmus Studierende war, eine Studierende aus Norddeutschland, die nach Bayern gekommen ist in die Gemeindekirche an Schöring, das war die erste Gemeinde, erste Pilotgemeinde.
00:11:50: Und die Aufgabenstellung war, die Gemeinde hat eine Erbe aus einer Erbgeschichte einen alten, leerstehenden Riesenbauernhof mit dem Dorfzentrum erborben und wusste nicht, was ihr damit machen soll, hat noch keine Idee.
00:12:03: Und die Studentin hat dann ... diesen ersten Schritt gemacht hat, einen kleinen Beteiligungsprozess gemacht, ist eingetaucht in ein Nutzungsprogramm, in Überlegungen, hat dann ein Raumprogramm erstellt, hat dann ein erstes Modell gebaut und das ganze sehr partizipativ angelegt und am Ende der Gemeinde präsentiert.
00:12:20: Und der Bürgermeister hat am Schluss gesagt, so, jetzt weiß ich, was ist der nächste Schritt und welche Planer ich für eine Machbarkeitsstudie in diese Richtung beauftragen werde.
00:12:29: Das heißt, wir haben genau diesen ersten Schritt gemacht, aus dem nichts, wo noch die totale Nebelwand war, in eine bessere Sicht und dann wird es professionell.
00:12:38: Und das ist die Lücke, die wir schließen.
00:12:41: Das hört sich nach einer Win-Win-Situation eigentlich an für beide Seiten.
00:12:44: Wie würde es denn interessieren, was sind denn also die organisatorischen Rahmenbedingungen, wenn jetzt Bürgermeister Bin, der jetzt vor einer ähnlichen Herausforderung steht, was brauche ich denn, damit ich einen Rurasmus
00:12:57: teilnehmen kann?
00:12:59: Vor allen Dingen Motivation und Lust.
00:13:02: Und ein bisschen Kleingeld natürlich auch.
00:13:06: Ich glaube, das muss man schon dazu sagen, es ist die Freiheit, in der wir agieren und mit der Motivation wir das auch tun, die ist begründet darauf, dass wir direkt finanziert sind.
00:13:20: Das hat aber auch den Effekt, dass wir jedes Semester weiter denken können und uns weiterentwickeln.
00:13:24: Das heißt, das Programm wird auch immer weiter gedacht.
00:13:28: Es geht einfach darum, dass der oder die Bürgermeisterin sagt, dass sie es gerne machen möchte.
00:13:32: Und dann setzen wir uns als Forschungsinstitut mit dem Bürgermeister oder der Bürgermeisterin zusammen und schauen mal, wo hakt es?
00:13:41: Wo sind die Herausforderungen?
00:13:42: Welches Thema wäre spannend, sich damit zu beschäftigen und dass es vielleicht auch die Expertise, die wir mitbringen?
00:13:49: Es geht darum, so ein Thema auch zu übersetzen.
00:13:51: Es ist ja etwas, das vielleicht auf der einen Seite eine Herausforderung darstellt, auf der anderen Seite sind aber die Studierenden und die muss man erreichen und die muss man auch von der bestimmten Art und Weise erreichen.
00:14:01: und diese Translation, also dieses Übersetzen von der Herausforderung in ein Thema, das man tatsächlich innerhalb eines Semesters bearbeiten kann.
00:14:10: Das ist ein Teil unserer Expertise neben unserem Netzwerk.
00:14:14: dass wir natürlich auch haben und dass dann im Nachgang bedient wird.
00:14:17: Also es geht ja auch darum, diesen perfekten Match auch die richtige Person zu finden und das machen wir indem wir unser Netzwerk, das wir aktuell auf Österreich und Deutschland ausgeweitet haben, auch bespielen und schauen,
00:14:30: die Person zu finden.
00:14:31: Im Idealfall ist es so, dass, und das spielen wir auch bei den Besprechungen, dass zwanzig Themen gleich mal am Tisch sind.
00:14:37: Wir hätten gerne da Lösungen und da Lösungen und die Pflege soll gelöst werden und die demografische Entwicklung und die räumlichen Fragen zuweitern sofort.
00:14:45: Und der Job, den wir machen, quasi als Heiratsvermittlungsagentur zwischen Gemeinden und Studierenden ist, zuerst einmal die erste Aufgabenstellung einzuengen.
00:14:55: Und das ist Arbeit.
00:14:56: Also da muss man mal präzisieren können, wie benennen wir das Ding denn das Erste?
00:15:01: Weil wir gehen ja quasi in eine Ausschreibung und suchen auf den Universitäten jetzt einmal im sozusagen im Mitteleuropäischen Raum dann die richtigen Institute, die auch die richtigen Studierenden haben.
00:15:12: Und im besten Falle so, dass die erste Studentin kommt und ein Thema abarbeitet und im nächsten Semester oder zwei Semester später kommt die nächste Studentin, die ein anderes Thema aufarbeitet.
00:15:23: Mein Traum wäre, und das war so diese Urzelle der Gründung, dass eigentlich jedes Jahr eine Studentin ein Student in einer Gemeinde ist und das in ganz Europa.
00:15:33: In Europa haben wir ungefähr hundertvierzigtausend Kommunen gemeinten.
00:15:37: Das heißt, wenn man das jetzt hochrechnet, wären es hundertvierzigtausend Studierende pro Semester, die in irgendwelchen Regionen und Dörfern und Gemeinden draußen sind und arbeiten und da wäre ein unglaublicher Windschatten-Effekt oder Schneepal-Effekt, würde ich immer sagen, weil einige von denen würden bleiben und wir würden diesen Zukunftsraum landen, den der ja tatsächlich ein richtiges Potenzial hat für ein gutes Europa, dem würden mit einem großen Schlag einfach buschen und in eine neue Dimension bringen.
00:16:06: So, das wäre so mein Traum.
00:16:08: Also keine Eintagspflege, also das wollen wir nicht, das ist noch einmal gemacht und dann ist vorbei, sondern dass es verstetigt wird, dass das permanent wird.
00:16:14: Und das müssen wir in den nächsten Jahren organisieren, durch unsere Klugheit richtigen Förderprogramme abzapfen, die richtigen Dimensionen finden, was das kosten kann, vielleicht viel mehr Partner noch ins Boot holen und das auch verbreitern.
00:16:29: Also eine Idee ist auch, weil die Finanzierung ist immer ein bisschen schwierig, dass wir auch so Organisationen wie Rotary oder Roundtable als Patenschaften gewinnen.
00:16:38: Falls da jemand zuhört, das wäre sozusagen unser Traum, dass wir da sozusagen auch langfristige Partnerschaften zusammenbringen.
00:16:43: Ein bisschen kommt von vom Land, von den Bundesländern oder auch vielleicht von der Europäischen Union.
00:16:48: Und da ein bisschen was wird immer bei den Gemeinden bleiben, weil was nix kostet, nix wird.
00:16:54: Also diese Verbreiterung dieser Finanzierungsquellen, das ist auch an dem wir jetzt gerade auch arbeiten.
00:17:14: Das waren Nina Kot und Roland Grober vom Verein Rurasmus, zu der Idee hinter dem Programm zu den Rahmenbedingungen und natürlich zukünftigen Plänen.
00:17:26: Wie fühlt sich Rurasmus dann aber tatsächlich in der Praxis an, wenn Studierende in eine Gemeinde ziehen, mitarbeiten und Teil des Alltags werden?
00:17:37: Herbert Schönberger, Bürgermeister der Gemeinde Sankt Konrad in Oberösterreich und Lukas Hegendörfer, der dort als Student das ganze Sommersemester-Zw.a.
00:17:48: verbracht hat, berichten aus ihren Erfahrungen.
00:17:52: Johannes Meinhard hat sie im Studio getroffen und seine erste Frage gleich an beide gerichtet.
00:17:58: Meine erste Frage wäre eigentlich jetzt an euch beide gerichtet.
00:18:02: Wie seid ihr zusammengekommen?
00:18:03: Also, Herbert, welche Herausforderungen habt ihr gehabt?
00:18:06: Warum seid ihr an der Rurasmus herangetreten?
00:18:09: Warum wolltet ihr mitmachen?
00:18:11: Und was hat dich daran gereizt, dass du ausgerechnet in Salzkammergut kommst und dort ein Sommersemester verbringst und nicht nach Barcelona oder nach Amsterdam oder nach Lisbon gehst?
00:18:24: Ja, ich hätte jetzt lieber in Lukas seine Fragen beantwortet mit Barcelona und so.
00:18:28: Aber warum sind wir zu Rasmus gekommen?
00:18:31: Rasmus, ein Projekt von Salzkammergut, zwanzig, vierundzwanzig Kulturhauptstadt.
00:18:36: Und die sind eigentlich an uns herangetreten, weil ich habe davor gar nicht damit befasst gehabt.
00:18:41: Das ist das Thema.
00:18:43: Aber ich habe gesagt, ja, klingt spannend, hört sich gut an.
00:18:47: Und schauen wir mal, ob sich ein Student meldet, der in Sankt Conrad das bewirken will.
00:18:51: Und tatsächlich ist er vor mir das Mehl gekommen.
00:18:53: Wir haben den geeigneten Studenten und das war der Lukas kennengelernt in erster Phase einmal über ein Online-Video tun.
00:19:04: Da haben wir uns einmal so face-to-face von der Weiden also zu gewunken.
00:19:10: Ja, bis er dann gelandet ist in St.
00:19:12: Conrad und wir irgendwie ganz schnell gesehen haben, die Sympathien funktionieren recht, recht gut.
00:19:19: Aber das heißt das Thema für die Ausschreibung, das habt ihr schon gewusst, oder ist das dann erst vor Ort entstanden?
00:19:25: Also ich habe mal in dieser Zeit, wie Karlsruher Rassus wäre, doch vielleicht auch etwas für euch natürlich überlegt, ja wo können wir ansetzen?
00:19:35: oder was wird spannend?
00:19:36: und nachdem als Bürgermeister immer vielleicht manchen Leuten einen Schritt.
00:19:42: Teilweise bei manchen Sachen voraus ist und ich schon geahnt habe, dass ich da was entwickeln könnte, wo das Thema Rurasmus genau eine passt, habe ich relativ schnell gewusst, wo ich versuche, das in Lukas Hintreibe und ich hoffe, dass er es auch noch so annimmt.
00:19:58: Und das Thema war konkret, was?
00:20:01: Das Thema war eigentlich für mich anfangs ein bisschen anders, wie es dann gekostet hat, weil anfangs war es für mich mit einem Ort ein Betriebs ... Gebäude, was den gesamten Wohnbau rundum verhindert, wird wahrscheinlich seine Pfoten schließen, weil die in Pension gehen und keine Nachfolge ist.
00:20:20: Und dass das Betriebsgebäude dann in Wirklichkeit, wenn man den Ursprung schaut, einmal im Vierkanthof war, das hat eigentlich erst der Lukas dann so richtig aussergefunden.
00:20:31: Ja, und somit war es ein Thema dann auf den Spuren des Vierkanthofes.
00:20:35: Geboren, ja genau.
00:20:37: Lukas, wie ist das, wenn man dann aus Deutschland nach Österreich kommt in ein kleines Dorf?
00:20:43: Wie gelingt da ein guter Einstieg?
00:20:45: Wie wird man da integriert?
00:20:47: Gibt es da vielleicht irgendwie im Speziellenansprechpersonen, die da behilflich sind oder ist man da für sich alleine gestellt?
00:20:53: Ich hatte schon sehr Respekt gehabt vor der ganzen Sache, weil ich ja nie auch ins Ausland wollte.
00:20:57: Eigentlich war ja die Frage, warum nicht Barcelona?
00:21:00: Weil ich einfach nicht so weit weggehen wollte auch von zu Hause.
00:21:03: Man kann in den Urlaub fliegen nach Barcelona oder auch mal nach Paris fliegen.
00:21:06: Aber für mich war irgendwie klar, okay, ich will auch mal aufs Land einfach rauskommen.
00:21:11: Ich wurde da eigentlich sehr herzlich begrüßt, auch mit ein bisschen Bauchkrummeln, bin ich da rangegangen.
00:21:16: Aber ich bin da eingetaucht.
00:21:18: Man muss da einfach so ein bisschen frei von der Leber hinweg einfach du selbst sein und auch wirklich mit den Leuten offen und ehrlich drüber reden.
00:21:26: Und dann öffnen sich schon die Herzen, sag ich jetzt mal einfach.
00:21:30: Aber gewisse Offenheit ist wahrscheinlich beide Sätze wahrscheinlich notwendig,
00:21:35: oder?
00:21:35: Ja, genau.
00:21:36: Also man konnte da jetzt nicht irgendwie... zum Stammtisch sagen, okay, ich bin Vegetarier oder ich trinke kein Bier, weil das war schon so ein kleiner Türöffner, wenn man gerne mal sich ein Bierchen genehmt.
00:21:46: Das war aber auch kein Problem für dich, habe ich nicht so empfand.
00:21:50: Und frage an den Bürgermeister, was macht es mit einer Gemeinde, wenn da jetzt der Student kommt mit vielleicht ganz neuen Ideen, die man vielleicht selber gar nicht gehabt hat, wie verändert sich das Arbeiten dadurch?
00:22:04: Also mein erstes Arbeiten hat sich dahin vergehen, dass ja mal Die Voraussetzung war, er brauchte ein vernünftiges Büro und ich mein eigenes Bürgermeisterbüro verlassen habe und ganz woanders hinsiedelt bin mit meinen Bürgern.
00:22:20: Also mein Bürgermeister Büro vereinnahmt hat.
00:22:23: Aber was hat's dann weitergemacht?
00:22:25: Er ist einfach gut angekommen, indem er so ist, wie er ist.
00:22:29: Er hat sich nicht verstört.
00:22:30: Er redet so ein bisschen Hochteitsch und das ist bei uns um einander komisch.
00:22:34: Aber das war in Ordnung.
00:22:36: Er ist einfach gut angekommen.
00:22:38: Sehr gut sogar.
00:22:39: Danke.
00:22:40: Was hat sich dann verändert?
00:22:43: das Denken verändert.
00:22:44: In vielerlei Hinsicht irgendwie.
00:22:47: Also vom Thema Vierkanthof hat sich das Denken verändert, dass man gemerkt hat, dass ein Vierkanthof eher so eine gewichtige Geschichte in so einem Ort wie bei uns irgendwie repräsentiert auch wieder und dass man das schützen muss und dass das zu unserer Geschichte gehört.
00:23:05: Und nicht, wenn er nicht mehr bewohnt ist, dann Reisband weg und baut was Neues.
00:23:10: Also da hat er mal die Denkweise grundlegend verändert.
00:23:13: Und nicht nur dann beim Vierkanthof, sondern es gibt mehrere Gebäude, die sind schützenswert.
00:23:19: Und das haben wir jetzt erst so wirklich entdeckt, nachdem uns der Lukas da ein bisschen angestoßen hat.
00:23:26: Das freut mich.
00:23:27: Also ist
00:23:27: das die Geschichte von St.
00:23:29: Connor ein Stück weit?
00:23:30: Verändert.
00:23:32: Neben der Master habe ich eigentlich ein schönes Ergebnis von einem Erasmus.
00:23:37: Ich bin da ja auch in der Bevölkerung ziemlich gut angekommen und ich wurde über zum Jauseessen eingeladen.
00:23:42: Es gibt gleich in Sommer achtundzwanzig Vierkantöfe in San Konrad, habe dann erstmal so eine kleine Erhebung gemacht und habe auch ziemlich viele besucht und auch die Leute kennen gelernt dahinter, die Geschichte dahinter kennengelernt und einfach, ich bin einfach wirklich eingetaucht.
00:23:57: Ich habe mich auch darauf eingelassen.
00:23:58: Also ich bin da wirklich zu jedem.
00:24:00: Nun muss ich fest, vorher wär fest gegangen, hab dann bei der Mostkost war ich mit der Bau in Scharnstein und mich wurde aber auch an die Hand genommen, auch sowohl vom Amtbleiter als auch vom Herbert, vom Bürgermeister, genau.
00:24:13: Glaubst du Momente, die euch jetzt irgendwie besonders in der Rienung sind, die besonders überrascht haben?
00:24:19: Also tolle Momente war wirklich unsere Gemeinde, sie haben es fortgehen, wo wir auch miteinander das eine oder andere Glasaltrungen haben.
00:24:27: Und wo wir uns auf persönlicher Ebene sehr nahe gekommen sind.
00:24:30: Was wir wahrscheinlich sehen, das ist dann, ja, sie ist ja eine Freundschaft daraus entstanden und mit dem habe ich mir gar nicht gerechnet.
00:24:38: Ich auch nicht.
00:24:38: Also das war wirklich, das war gleich Pfingsten war das, wo wir da...
00:24:41: Ja, das Pfingstfest, also das war schon sehr spannend.
00:24:45: Aber es waren einige Stationen, die wir da durchgemacht haben.
00:24:49: Aber es war trotzdem ein Gespräch, was noch an die Sache ging.
00:24:53: Es war ja nicht nur lustig, sondern er hat ja ... Also, die Nächte hat er durchgearbeitet.
00:24:57: Das Büro-Slicht hat bis vier, fünf Uhr morgens gebrannt.
00:25:01: Und er hat da gearbeitet.
00:25:03: Er ist einfach ein Nachmensch in Erster Linie.
00:25:06: Und da ist was entstanden.
00:25:07: Und da haben wir Gespräche gehabt und haben einfach das miteinander ein bisschen vorangetrieben.
00:25:12: Er hat viele Fragen gehabt.
00:25:13: Ich habe es versucht, zu beantworten.
00:25:16: Und ja, also ... Das ist so ein Entwicklung, so ein Prozess der gestartet worden ist.
00:25:22: Ja, das haben wir selber ein bisschen übergemannt, muss ich sagen.
00:25:26: Aber wir haben immer wieder einen Weg gefunden zusammen, wo man gesagt hat, genau das ist und das kann nicht spannend werden.
00:25:34: Und ja, wie es dir du als erstes gesagt hast, der schreibt Geschichte in unserem Ort.
00:25:41: Richtig
00:25:41: rot.
00:25:42: Sieht man neben Radio nichts.
00:25:45: Lukas, was mich nur interessieren würde, was hast du jetzt da quasi fürs Berufsleben aus dem Rurasmus-Semester mitgenommen?
00:25:54: Dass man eigentlich mit allen Menschen sprechen kann.
00:25:56: Man muss einfach offen auf die Menschen zugehen und einfach mal fragen, was sind überhaupt eure Nöte, was braucht ihr gerade?
00:26:01: oder wo sind Missstände?
00:26:02: Weil da bin ich ja vom Wurzhaus Silbermaier bis hin vier Kanter, ich weiß gar nicht, Leuselhütten oder wie hieß der eine?
00:26:11: Ja genau, habe ich irgendwie versucht da einzutauchen und einfach ins Gespräch zu kommen.
00:26:16: und dann erzählen die Menschen auch, man muss nur richtig zuhören und das habe ich so ein bisschen auf das Beruf dem mitbekommen, dass man halt einfach offen auf Menschen zugeht und dann halt auch die Infos kriegt, um halt weiter zu arbeiten, weiter zu denken.
00:26:29: Frage an der Bürgermeister, würdest du dich nochmal machen, Chorasmus?
00:26:34: Also in Lukas nehme ich wahrscheinlich jetzt, nachdem wir es noch längere Zeit heute wieder trafen haben, sofort mit, weil er mir einfach als Mensch und so überzeugt hat.
00:26:43: Aber ja, also ich bin da sowieso sehr offen und mache verschiedenste Projekte.
00:26:49: Ich habe heute auch mit manchen Leuten krete, was gesagt haben, auch du bist das.
00:26:52: Also ja, ich bin da sehr offen, spannend.
00:26:56: Und Rurasmus für mich, ganz klar ein Favorit.
00:26:59: Ja, morgen waren eine Aura oft, ich möchte das bei euch machen.
00:27:04: Herzlich willkommen, kann schon kommen.
00:27:06: Ja, eine durchwegs positive Erfahrung, also von der der Bürgermeister der Gemeinde Sankt Konrad da berichtet hat.
00:27:12: Herbert Schönberger, der sein Bürgermeisterbüro sogar geräumt oder zumindest teilweise geräumt hat, für den Rurasmus-Studenten Lukas Hegendörfer, der sein Aufsland-Semester in der Oberösterreichischen Gemeinde, für den Rurasmus-Studenten Lukas Hegendörfer, der sein Aufsland-Semester in der
00:27:27: Oberösterreichischen
00:27:27: Gemeinde, für den Rurasmus-Studenten Lukas Hegendörfer, der sein Aufsland-Semester in der Oberösterreichischen Gemeinde, für den Rurasmus-Studenten Lukas Hegendörfer, der sein Aufsland-Semester in der Oberösterreichischen Gemeinde, für den Rurasmus-Studenten Lukas Hegendörfer, der sein Auf Alles rund um Rohrasmus war Thema bei der großen Rohrasmus-Konferenz im November, im OkH für Klauprook.
00:27:38: Aus dem zukünft höheren Podcast-Team hat sich Magdalena Stockinger unter die Teilnehmerinnen der Konferenz gemischt.
00:27:45: Sie hat Vertreterinnen von Gemeinden und Studierende über ihre Erfahrungen in ihrem Rohrasmus-Semester befragt und vor das Mikro geholt.
00:27:55: Ja hallo,
00:27:55: was bleibt uns in der Kirche von Horasmus?
00:27:58: Also eine tolle
00:27:59: Planung, tolle Ideen,
00:28:01: wo wir weiter da können,
00:28:02: wo wir was entwickeln und wo was entsteht.
00:28:06: Von Horasmus bleibt in der Gemeinde Michaelbach sicherlich die Erinnerung an
00:28:11: einen netten Sommer,
00:28:13: wo eine Studentin unsere bisherigen
00:28:17: Beteiligungsprozesse
00:28:18: und Projekte mit einem einen
00:28:21: neuen Blick unter die Lupe
00:28:22: genommen hat und in ihrer erfrischenden Ort
00:28:25: die Menschen begeistert
00:28:26: hat daran weiterzuarbeiten.
00:28:29: Für mich war überraschend, wie schnell es geht, dass sie drei Studentinnen, die aus komplett anderen Gegenden kommen und
00:28:37: mit
00:28:38: komplett
00:28:38: anderen sprachlichen
00:28:39: Hintergründen, sie so schnell in einer Region, in einer ländlichen Region mit... mit sehr verfestigen kulturellen Hintergründen, wie schnell sie die Hintergründe
00:28:51: kennen und
00:28:52: Teil der Gesellschaft werden
00:28:53: können.
00:28:56: Ich habe in meinem Rurasmussemester ja super viel
00:28:58: Mundort gelernt.
00:29:00: Man hört es auf jeden Fall, also ich höre selber, dass ich von so Hochdeutsch und irgendwie teilweise auch so Robot sehr krassen Hochdeutschen Aussprache wirklich in eher, es ist so ein bisschen Richtung Mundart gerutscht.
00:29:15: Ein
00:29:15: Begriff, den ich sehr gerne mag ist Dravik, South Dravik so,
00:29:19: wie man...
00:29:20: Jetzt lacht hier jemand,
00:29:22: die nebenan
00:29:22: steht.
00:29:23: Genau, in meinem Ruh-Rasmus-Semester war ich sautdravig im Dorf unterwegs und in der ganzen Region.
00:29:30: Ein anderes Lieblingswort, natürlich die ganzen kulinarischen Sachen, der Bunkie.
00:29:34: Der Bunkie, der Playbunkie, der Barz-Bunkie, so Bunkie in jeglicher Variation, Kuchen in jeglicher Form, finde ich einfach genial.
00:29:42: Aber ich glaube, mein absolutes Lieblingswort, das ist vorzgeschwobert.
00:29:47: Für alle Zuhörerinnen und Zuhörer, die den letzteren Begriff der Mundart begeisterten Rorasmus-Studentin nicht verstanden haben, Fots geschwabbert, ist sozusagen das, womit man den Mund im Dialekt, den Fots, ausspült, also
00:30:01: schwabbt.
00:30:02: Das bezeichnet den letzten Schluck im Glas oder in der Flasche.
00:30:07: In anderen Gegenden ist es auch als Uwe bekannt, als Norgall, als Warmer Hansel, Koal oder schlicht das Viertelackal.
00:30:19: Ja, das ist jetzt ein kurzes Service-Exkurs in dieser Podcastfolge gewesen, in der es ja eigentlich um Rurasmus geht, das Aufs Land-Semester.
00:30:29: Dass dabei Zusammenkommen und Geselligkeit durchaus eine Rolle spielen, haben wir ja bereits in den vorangegangenen Gesprächen gehört.
00:30:45: Ein Rurasmus-Semester kann
00:30:47: viele
00:30:47: positive Impulse für eine Gemeinde setzen.
00:30:50: Aber was
00:30:51: bleibt eigentlich, wenn der Semester vorbei ist?
00:30:55: Darüber spricht Johannes Meinhardt
00:30:57: jetzt
00:30:57: mit Elisabeth Leitner vom Verein Rurasmus und Stefan Heinisch vom Regionalmanagement Oberösterreich.
00:31:05: Elisabeth Leitner zuallererst zur Frage, welche Rolle Rurasmus für eine Lebendigkeit im Ort spielen
00:31:12: kann.
00:31:14: Ich glaube, das, was besonders ist an Horasmus, ist, dass man einen Blick von außen kriegt, dass es so was wie ein Experiment ist, dass da jemand kommt, der
00:31:24: die
00:31:24: normalen Wege des Ortes, die Gepflogenheiten, die Verbindungen nicht kennt und da einfach ganz neu reingeht und ein bisschen was umrührt und vielleicht Dinge anders benennt.
00:31:39: Es im besten Fall dann schafft, dass man irgendwie auf die Punkte drückt, die den Bewegung brauchen in der Gemeinde.
00:31:46: Stefan, wie siehst du das?
00:31:48: Wie können denn solche Projekte erhelfen, Innovation in einer Region anzustoßen?
00:31:53: Oder wie kann man mit Rorasmus junge Menschen vielleicht fürs Leben oder für die Arbeit am Land begeistern?
00:31:59: Naja, es ist so, was das Schöne daran ist, ja zutiefst auch europäische Ideen natürlich, die sich dann so lokal manifestiert und Jetzt vielleicht den Bogen mal aufgemacht, also Regionalentwicklung und in dem ist es ja auch, da war es eingebettet beim Projekt Kulturstadt Europas.
00:32:16: Ist ja für mich immer so ein soziokultureller Prozess, bin ja selbst kein Raumplaner oder Geograph.
00:32:21: Also das war... Ich war schon von Beginn an klar, dass das eine ganz starke Wirkung haben wird.
00:32:27: Und wie es Elisabeth schon gesagt hat, du gehst in eine komplett fremde Setting rein, hast keinen Auftrag dafür, stößt keine Rahnote, um vielleicht ein Ortsentwicklungsprozess oder Kubaturen weiterzuentwickeln.
00:32:39: Also es menschelt auch sehr stark und das ist, und vom Aufgabengebiet ist es einfach so richtig spannend in eine Gemeinde zu gehen, in den ländlichen Raum und dort ebenso soziokulturell einzutachen.
00:32:52: Fachwissen mitzuhaben, aber immer nur selber in Ausbildung zu sein.
00:32:56: Das wollte ich jetzt auch nochmal ergänzen.
00:32:57: Also das Fachwissen ist schon auch total wichtig, weil es ist zwar ein neuer Blick, aber der ist trotzdem mit ganz, ganz viel Know-how, das nur darauf wartet sozusagen in der Praxis angewendet zu werden und das kann viel bewegen, glaube ich.
00:33:14: Was steht denn für euch eigentlich im Mittelpunkt?
00:33:16: Orasmus ist letztendlich ein Forschungsprojekt, der nicht so ein Forschungsinstitut.
00:33:22: Wie kann ich denn das verstehen?
00:33:24: Es geht euch jetzt wahrscheinlich nicht nur hauptsächlich darum, dass man Studierende eine gute Zeit irgendwie verschafft, sondern welchen Stellenwert hat eigentlich Forschungsarbeit in Orasmus?
00:33:35: Für uns ideell eine sehr hohe, wir brauchen noch mehr zeitliche Ressourcen dafür, aber die Idee, so wie der Stefan gesagt hat, ist ja eine europäische.
00:33:44: Dass Studierende woanders hingehen und dort ihre Expertise Einbringen und der Forschungsansatz ist der, dass wir als Forschungsinstitut uns dann wieder auf der Metaebene anschauen, was kann man daraus aus den einzelnen Fallbeispielen für Erkenntnisse ziehen, die wiederum übertragbar sind auf ein größeres Ganzes, weil die Ursprungs, eine der Ursprungsideen war ja dass man immer hört, dass es Abwanderung von Jungen im ländlichen Raum gibt, aber nirgendwo zurückkommt.
00:34:18: Und wir waren es einfach leid, dass wir gesagt haben, irgendwie immer nur das Negative, schauen wir, dass wir das Ganze mit einem neuen, positiven Spirit belegen.
00:34:26: Und das ist auch das, was wir rausfiltern wollen, sozusagen auf dieser Metaebene.
00:34:30: Was funktioniert, was bringt es und was kann man daraus für Erkenntnisse, für zukünftige Erurasmusgemeinden weiterbringen oder ganz generell für die ländliche Entwicklung?
00:34:41: in Europa.
00:34:43: Stefan, ich hab das letztes Jahr im Rahmen der Kulturabstatt fast auf die ganze Region ausprobiert auszuweiten.
00:34:54: Warum war euch das wichtig?
00:34:55: Was war euer Ansatz?
00:34:57: Ich glaube, es waren acht Studierende im ganzen Salzkammer.
00:35:01: Wie waren da deine Erfahrungen damit?
00:35:03: Wie ist das abgelaufen?
00:35:06: Uns war von Beginn ein ganz wichtig, dass man neben vielleicht der Disziplinen und Formaten, die man dem künstlerischen Bereich der Darstellenden Kunst zuordnet, wo wir gewusst haben, auch wenn man immer davon kreter im Kulturhauptstadt als Motor für oder Kunst und Kultur, Kreativwirtschaft als Motor für Regionalentwicklung, wird dafür sein, was nur temporär ist, also was einfach nur in dem Kulturhauptstadtjahr wirkt.
00:35:27: Gemeinten sind für unser wichtiger Partner gewesen, die ja das eigentlich das erste Mal Kulturhauptstadt als regionales Konstrukt mit einer kleinen Bahnasche.
00:35:35: statt viel ländlich alpiner Raum.
00:35:37: Das war ja Novum und deshalb wollte man natürlich für die Gemeinden was initiieren, wo sie ihre Herausforderungen... Dadurch in einem Blickpunkt in ein Projekt verpacken können, was nachhaltig wirkt.
00:35:50: Und da ist mein Edamartin Peltzer noch sein Aussage, Bürgermeister von Altmünster im OR, dass er gesagt hat, das war ganz wichtig und das hat gewirkt und das wird nachwirken.
00:35:58: Eben, dass etwas nachwirkt und so glaube ich ist jetzt auch der Humor so aufbereitet für weitere Rurasmus-Studierende in der Region.
00:36:07: Und genau, das war so der Anfang eigentlich.
00:36:09: Das ist eigentlich ein wichtiger Punkt.
00:36:12: Was bleibt denn eigentlich, wenn Studierende, Studierende in einer Gemeinde vier Monate lang Arbeit, dann ist er wieder weg.
00:36:19: Was gibt es denn eurerseits da für Erfahrungen, was nachhaltend, was bleibt, wird mit den Ergebnissen dann in der Regel weitergearbeitet?
00:36:28: Oder ist er einfach dann weg?
00:36:32: Auf jeden Fall.
00:36:34: Das kann man wirklich bei allen Horas muss Gemeinden sorgen, aber wenn man quasi in der Kulturhauptstadtregion bleiben, folgen mir sofort ein paar Geschichten ein, weil ich das Glück gehabt habe, mit diesem Bürgermeisterinnen zu sprechen.
00:36:47: Die Erkenntnisse im Bad Ischl sind in das tatsächliche Projekt von dieser Umgestaltung, dieser Siedlung mit eingeflossen, mit dem Entwickler ist es dorthin weitergetragen worden.
00:36:59: Ich weiß, dass es ein Bürgermeister gesagt hat, es hat seine Sicht auf den Baubestand.
00:37:07: komplett verändert.
00:37:08: Er hat, bevor der Student gekommen ist, geglaubt, dass das zwar vielleicht der Spannende Auseinandersetzung ist, aber ob das was für die Realität bringt, weiß er nicht.
00:37:18: Er hat gesagt, er wird nie wieder so leichtsinnig mit dem Thema Baubestand umgehen.
00:37:22: Und das Dritte war in der Gemeinde Grundelsee, wo es Kasten hat, dass diese intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Alt und Jung und Wohnen für den Gemeinderat hat, dass jetzt irgendwie das Verständnis gesichert ist, dass sich diese Themen nicht von alleine lösen werden, sondern dass sie da politisch schon was machen müssen dafür.
00:37:47: Also ich glaube, es macht ganz ganz viel in den Köpfen, wenn über so eine lange Zeit sich jemand so intensiv mit dem Thema beschäftigt und im Fall vom Grunde sie ist die Studentin sogar in der Region bleiben.
00:38:01: Also doppelte Nachhaltigkeit eigentlich.
00:38:05: Abschließende Frage vielleicht, wenn ihr einen Wunsch für die Zukunft hättet.
00:38:09: Wie schaut das Programm Rurrasmus in zehn Jahren aus?
00:38:13: Der Fokus, der in der Kulturhauptstadt vielleicht das erste Mal auf Regionen war, beziehungsweise haben wir das glaube ich auch unterschätzt, was das mit einer Region ausmacht, wenn der acht Studierende nicht immer noch ein paar Gemeinden sind.
00:38:25: Also der Faktor dann noch mehr stärker, also aus einer Toolbox von vielen Möglichkeiten, im interkommunalen Bereich in der Raum- und Regionsentwicklung ein fixer Bestandteil, um auch diese frischen Wind von außen reinzubringen und natürlich immer noch eine zutiefst etablierte europäische Idee.
00:38:46: Da muss ich natürlich anschließen.
00:38:48: Das war immer der Gedanke.
00:38:51: Wir sind doch noch sehr jung, irgendwie fünf, sechstes Jahr, sprich der Wunsch für die Zukunft, die Stolpersteine der Geburtsstunden sind alle überwunden.
00:39:03: Das funktioniert wunderbar und ist so wie Erasmus etwas etabliertes in Europa ist, weil es jeder, das es Rohrasmus gibt und das bewegt ganz viel im ländlichen Raum Europas.
00:39:38: Das ist der Podcast Zukunft hören.
00:39:41: Ein Kooperationsprojekt des Freien Radius Salzgmogut
00:39:45: mit
00:39:45: Agenda Zukunft, dem Referat für regionale Zukunftsgestaltung des Landes Oberösterreich.
00:39:51: und dem Regionalmanagement Oberösterreich.
00:39:54: Regelmäßig setzen wir uns hier mit unterschiedlichen
00:39:57: Themen der Gemeinde
00:39:58: und Regionalentwicklung auseinander und versuchen, nachhaltige Zukunftsvisionen zu Gehör zu bringen.
00:40:05: Diesmal haben wir über das Programm Rurasmus gesprochen, das Studierenden ein Aufs Land Semester ermöglicht und so innovative Ideen und einen frischen Blick aufs Land bringt.
00:40:19: Wer jetzt selbst Lust auf Rurasmus bekommen hat oder einfach noch mehr darüber erfahren möchte, findet alle Infos auf rurasmus.eu.
00:40:32: Wir verlinken das natürlich wie gewohnt in den
00:40:34: Show-Notes
00:40:36: bzw.
00:40:36: auf der Zukunft hören Sendungseite auf der FRS-Homepage
00:40:41: unter
00:40:41: freiesradio.at.
00:40:46: Wir hören uns wieder in Zukunft.
00:40:53: Der Podcast mit innovativen Impulsen zum gemeinsamen Gestalten für Menschen
00:40:57: aus den Gemeinden von übermorgen.
00:41:03: Zukunft hören!
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